Aus meiner Sicht besitzt die Biberacher Innenstadt einen auch für junge Menschen ausgewogenen und attraktiven Branchenmix. Besonders daran finde ich die vielen kleinen familiengeführten Geschäfte (z.B. Kolesch, Warth, Gutermann zum Blumenstrauß, Stadtbuchhandlung, etc.), die der Innenstadt einen individuellen und besonderen Charakter verleihen und die auch zu diesem kleinen oberschwäbischen Kleinstädtchen passen.

Einziges Manko ist für mich die Qualität der Plätze in der Biberacher Innenstadt, die nicht unbedingt zum längeren Verweilen einladen. Ich denke, man könnte die Flächen dort „grüner“ gestalten. Mit dem Wieland- und Stadtpark sowie dem Gigelberg existieren zwar Grünflächen in der Innenstadt – diese liegen jedoch ein wenig außerhalb. Begrünung entlang der Wassergräbchen am Marktplatz und hinter der Stadtpfarrkirche St. Martin würden eine naturnahe Atmosphäre erzeugen und dadurch auch zum längeren Verweilen einladen. Zudem würde Begrünung in Anbetracht der andauernden Klimadiskussion im Sommer eine kühlende Wirkung auf die Innenstadt nehmen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verkehrsführung durch die Innenstadt. Durch den Individualverkehr zwischen Müller und Kreissparkasse und der sehr breiten Straße in diesem Bereich ist es Fußgängern, v. a. älteren Menschen, nur schwer möglich, auf die jeweils andere Straßenseite zu den Geschäften zu gelangen.