Ringschnait

  • mit den Ortsteilen Winterreute, Bronnen, Stockland, Ziegelhütte und Schlottertal
  • ca. 1500 Einwohner
  • seit 1. Januar 1972 Stadtteil von Biberach an der Riß

 

Die Gemeinde Ringschnait wurde im Zuge der Gemeindereform am 1. Januar 1972 auf freiwilliger Basis in die Große Kreisstadt Biberach eingemeindet und kann somit im Jahr 2022 auf 50 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt Biberach zurückblicken. Eine Ortsverwaltung mit Ortschaftsrat und Ortsvorsteher sichert den Einwohnern eine bürgernahe Verwaltung. Ein reges Vereinsleben ist Garant für das Eigenleben der Ortschaft.

Ringschnait wurde wie Biberach im Jahre 1083 erstmals urkundlich erwähnt. Als ältestes Zeugnis von "Rincseut" ist die Schenkungsurkunde an das Kloster St. Georgen vom Jahre 1083 bekannt. Die Gemarkung Ringschnait einschließlich der Weiler Winterreute und Bronnen umfasst 1440 ha.

Die um 1950 von der damals noch selbständigen Gemeinde durchgeführte Flurbereinigung zeigt auch heute noch die Weitsichtigkeit des damaligen Gemeinderates, denn die großen Parzellen sind sowohl beim Kauf als auch bei der Verpachtung begehrt.

Von 100 landwirtschaftlichen Betrieben bei der Eingemeindung sind nur noch wenige geblieben. Viele kleine Höfe haben ihren Betrieb zugunsten einer Arbeitsstelle in der Industrie und dem Handwerk aufgegeben und die Felder verpachtet oder betreiben diese im Nebenerwerb. Die, die geblieben sind, haben sich zu großen Betrieben entwickelt.

Aus dem landwirtschaftlich geprägten Dorf entwickelte sich seit den 70-iger Jahren eine von 1.000 auf derzeit knapp 1.500 Einwohner angewachsene Gemeinde. Ohne die in dieser Zeit entwickelten Wohngebiete Sachsen, Krautgärten und Innerer Grumpen wäre dies nicht zustande gekommen. Ein viertes mit 38 Wohneinheiten ist derzeit in der Entwicklung; die Erschließung und der Verkauf sind für 2023 geplant.

Die Durchgängigkeit vom 5-gruppigen Kindergarten mit Ganztagesbetrieb bis zur vierten Klasse der Grundschule mit Schulkindbetreuung in drei Modellen, eine an den Werktagen vormittags (am Freitag auch nachmittags) geöffnete Ortsverwaltung, die ansässigen Handwerks- und Gewerbebetriebe, eine Bäckerei mit Wurst-/Fleischtheke, DSL mit derzeitigen Übertragungsraten bis zu 250 Mbit/s sowie eine gute Busverbindung sowohl nach Biberach als auch nach Memmingen tragen zu einer guten Infrastruktur bei.

Leider macht auch bei uns auf dem Land das Sparkassen- und Wirtshaussterben keine Ausnahme. Während bei der Raiffeisenbank nur noch Auszahlungsautomat und Auszugsdrucker geblieben sind, bietet die Kreissparkasse neben einem Auszahlungsautomaten noch Termine nach Vereinbarung an. Die verbliebenen zwei Gasthäuser haben unter anderem coronabedingt aufgegeben.

Im Norden des Dorfes, im reizvollen Dürnachtal, befindet sich seit den 1990er-Jahren ein Sportzentrum mit zwei Rasenspielfeldern, drei Tennisplätzen mit Tennisheim und ein Reitgelände. Im angrenzenden Felsenrain hat der Schützenverein sein Domizil. Jährlich findet hier im Juli das traditionelle Waldfest des Musikvereins Ringschnait statt.

Oberhalb des Sportgeländes steht mit der 1998 eingeweihten Mehrzweckhalle ausreichend Sportfläche zur Verfügung und das kulturelle Angebot hat mit ihr an Attraktivität gewonnen. Eine weitere Aufwertung erfuhr die Gemeinde in den vergangenen Jahren durch das in direkter Nachbarschaft zum „Dürnachstadion“ angelegte Beachvolleyballfeld, die Umgestaltung des vormaligen Badeweihers zu einem naturnahen Weiher und dem 2015 fertig gestellten Sandspielbereich mit Rutsche, Wasserspielanlage und Klettergerüst.

Bildimpressionen