18.04.2024

Zwei Millionen Euro für das Wolfental

Der Bund stellt zwei Millionen Euro für die Umgestaltung des Grünzugs im Wolfental bereit. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags vergangene Woche beschlossen. Somit kann das mit insgesamt 2,5 Millionen Euro veranschlagte Projekt für Klimaschutz, Klimaanpassung und Renaturierung in Biberach mit 80 Prozent Bundeszuschuss realisiert werden.
Das Wolfental soll ökologisch aufgewertet werden. Vom Bund erhält die Stadt dafür zwei Millionen Euro.; © Stadt Biberach

Die zwei Millionen Euro stammen aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz im ländlichen Raum“, das vom Bundesumweltministerium umgesetzt wird. „Wie schon bei anderen Förderprogrammen des Bundes war der Wettbewerb um einen Platz auf der Projektliste sehr groß“, sagt der Biberacher SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster, der dem Haushaltausschuss angehört und die Stadtverwaltung auf das Programm aufmerksam gemacht hat.

Das Programm sei stark überzeichnet gewesen, es gebe also erkennbar eine anhaltend große Nachfrage in den Kommunen nach Unterstützung bei Klimaanpassungs- und Naturschutzmaßnahmen. Bereits 2021 war Biberach in das Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ aufgenommen worden und hatte für die Umoder Neugestaltung von Gigelberg, Lindele und des Grünzugs beim Gewerbegebiet Flugplatz rund 2,5 Millionen Euro Bundesmittel erhalten.

„Nun ist es gelungen, dass Biberach wieder mit finanzieller Unterstützung vom Bund in Klimaanpassung und in eine bessere Lebensqualität der Menschen in Biberach investieren kann“, so Gerster. „Die Neugestaltung des Naherholungsgebiets Wolfental ist ein Meilenstein für Naturschutz und Klimaanpassung in Biberach und Umgebung.“ Mithilfe des Förderprogramms soll das Wolfental als attraktiver und für die Naherholung bedeutsamer innenstadtnaher Naturraum ökologisch aufgewertet werden. „Der Plan liegt in der Schublade“, sagt Baubürgermeister Christian Kuhlmann. „Jetzt, da wir den Zuschuss bekommen, können wir ihn stufenweise umsetzen.“

Das unter der Federführung des städtischen Landschaftsplaners Tobias Reisenauer erarbeitete Wolfental-Konzept unter dem Motto „Grünblaues Rückgrat Biberachs“ sieht insgesamt 13 Bausteine vor, die zwischen Ratzengraben am Braithweg, Parkdeck Stadthalle bis zur Gemarkungsgrenze zu Mittelbiberach entlang des Rotbachs umgesetzt werden sollen.

Durch Renaturierung des Rotbachs werden Flächen für den Hochwasserschutz und Starkregenschutz geschaffen, außerdem laden begehbare Flachwasserbereiche zur Abkühlung im Sommer ein. Zusätzlich werden ein Weidenlehrpfad, ein Pfad mit essbaren Wildpflanzen und Streuobstbestände am Damm angelegt. „Der gesamte Bereich soll eine naturnahe Parkanlage werden“, sagt Kuhlmann. Rund 180 neue Bäume sollen gepflanzt werden. Umgesetzt werden soll das Projekt bis Ende 2028.