27.11.2023

Verein Biberacher Filmfestspiele hat neuen Vorstand

„Die Fackel für die Filmfestspiele brennt in Biberach und mit dem neuen Vorstand sehe ich sie in guten Händen“, sagte Oberbürgermeister Norbert Zeidler am Ende der Mitgliederversammlung des Vereins Biberacher Filmfestspiele. Zuvor hatte er den scheidenden Vorstandsmitgliedern gedankt, die sich nicht mehr zur Wahl gestellt und dies rechtzeitig kundgetan hatten. Von den aktuell 394 Mitgliedern waren 65 anwesend und haben nahezu einstimmig die für die jeweiligen Posten zur Wahl stehenden Kandidierenden gewählt.
Alter und neuer Vorstand der Biberacher Filmfestspiele, v. l.: Michaela Simon, Reinhard Brockof, Walter Hefner, Steffen Mayer, Tamara Föhr, OB Norbert Zeidler, Harald Heigel, Tobias Meinhold, Daniela Göbel und Dorothea Weing.; © Stadt Biberach

Neuer Vorsitzender ist der 66-Jährige Harald Heigel, der 2012 Mitglied der Publikumsjury war und seither „Dauergast mit meiner Frau“ der Filmfestspiele ist. Als neuer Vorsitzender möchte er das „reife Gebilde Filmfestspiele“ pflegen und innovativ für neues und junges Publikum machen, wobei er an erster Stelle eine Analyse der Finanzsituation sieht, ehe Neues installiert werde. Auf das Thema Intendanz angesprochen kündigte er an, sich möglichst zügig auf die Suche nach einer künstlerischen Leitung zu begeben, die bezahlbar sein müsse.

Walter Hefner, Direktor bei der Kreissparkasse Biberach, wurde zum neuen Schatzmeister gewählt. Er möchte „das Leuchtturmprojekt Filmfestspiele“ auf gesunder wirtschaftlicher Basis weiterentwickeln und attraktiv halten.

Tamara Föhr leitet die Agentur elsner.elsner seit einem Jahr und ist künftig verantwortlich für Marketing und Presse im Verein. Ihr Ziel ist, die Filmfestspiele „für die Altersgruppe 25 bis 40 digital sichtbarer“ zu machen, da diesen nach ihrer Erfahrung das Festival zum Teil noch gar nicht bekannt sei.

Die Schriftführung übernimmt künftig die Lebensmittelökologin Michaela Simon, die von sich sagte, schon immer Cineastin zu sein und Zeit und Kraft einbringen möchte, um „das tolle Festival in eine gute Zukunft zu führen“.

Stellvertretender Vorsitzender bleibt Oberbürgermeister Zeidler, der dem Vorstand qua Amt angehört, sich aber in bewährter Weise durch die Kulturamtsleitung in Person von Dorothea Weing vertreten lässt.

Dank an scheidenden Vorstand

Zeidler attestierte den Biberacher Filmfestspielen „ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt und die Region“ zu sein. Die 45. Auflage habe der Vorstand toll organisiert und durchgeführt, wofür er herzlich danke.

Daniela Göbel, seit 2017 im Vorstand habe engagiert das Festival nach außen promotet. Immer wieder fasziniert hätten ihn die „Thomas Gottschalk-Qualitäten“ von Tobias Meinhold, der den Filmfestspielen seit 2014, damals noch als Mitglied der Publikumsjury, dann als Verantwortlicher für Marketing und Presse sowie zuletzt als deren Vorsitzender verbunden sei. In seine Amtszeit fielen Meilensteine wie ein neues Logo und eine neue Preisskulptur, eine ehrenvolle Verabschiedung von Adrian Kutter, aber auch eine Satzungsänderung, insgesamt rund 17 arbeitsreiche Jahre.

Als „Strippenzieher, der alles weiß“ charakterisierte Zeidler den in Personalunion scheidenden Schriftführer und Leiter des Festivalbüros Reinhard Brockhof, der beginnend 2012 als Helfer beim Sommerkino und seit 2017 im Vorstand sehr rührig gewesen sei.

Die Sparkasse sei einer der wichtigsten Sponsoren der Filmfestspiele und durch Steffen Mayer als Kassier sei die enge Verzahnung gelebt worden und könne hoffentlich fortgesetzt werden, was mit der Wahl des neuen Schatzmeisters bestätigt wurde.

Ausblick Organisationsentwicklung

Im Ausblick informierte Dorothea Weing über das städtische Angebot, die Geschäftsstelle (wie schon in früheren Jahren der Fall), beim städtischen Kulturamt anzusiedeln. Damit wolle die Stadt ideale Rahmenbedingungen schaffen und die ehrenamtlich Tätigen des Vereins von organisatorischen Aufgaben entlasten. Zudem führt die organisatorische Änderung zu einer deutlichen finanziellen Entlastung des Vereins.

Der Vorschlag wurde von der Mitgliederversammlung positiv aufgenommen und mit Applaus bedacht. Ein weibliches Mitglied nannte dies „eine tolle Sache“. Die Entscheidung, ob dieser Vorschlag angenommen wird, fällt in die Zuständigkeit des neuen Vorstands, der auch Details der künftigen Organisation regeln muss.