Objekt 35: Ein Bierglas der Brauerei Weichhardt.
Ein besonderes Merkmal waren die Eiskeller, die unter anderem am Gigelberg in den Fels gegraben wurden. Das Nagelfluh, ein Kiesgestein, wurde während der Eiszeiten durch die Gletscher hierher geschoben und eignete sich hervorragend, um Höhlen hineinzuschlagen. Hier wurde der frisch gebraute Biersud gelagert und durfte bei acht bis zehn Grad mehrere Wochen gären. Die Keller wurden mit Eis gekühlt, das im Winter unter anderem in speziellen Eisweihern gesammelt wurde. Wirtschaften wurden oft direkt am Eingang gebaut, um das Bier nicht weit transportieren zu müssen, wie zum Beispiel der Biber-, Pflug-, oder Schützenkeller.
Von den mehreren Dutzend Brauereien in Biberach waren nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch sieben Stück übrig, die über die kommenden Jahrzehnte ebenfalls ihre Tore schlossen – als letztes 2005 der Grüne Baum. Seit 2012 gibt es wieder eine Brauerei in Biberach: das Cafe Weichhardt produziert sein eigenes Kellerbier.
Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.