12.05.2023

Objekt 20: Tonfigürchen

Bei der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“, im Rahmen der Heimattage, wird das ganze Jahr über wöchentlich ein neues Objekt im Eingangsfoyer des Biberacher Rathauses ausgestellt, das eine Verbindung zu Biberach hat. Damit können nicht nur die Biberacher, sondern auch Gäste, die Stadt noch besser kennenlernen. Die Objekte werden auch auf den städtischen Social-Media-Kanälen vorgestellt. Vom 15. bis 21. Mai sind Tonfigürchen zu sehen.
Im Rahmen der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ sind vom 15. bis 21. Mai Tonfigürchen im Biberacher Rathausfoyer ausgestellt.; © Stadt Biberach

Im Spätmittelalter und in der Renaissance waren Tonfigürchen ein sehr beliebtes Spielzeug, das in großen Mengen hergestellt wurde. 1991 fand man bei archäologischen Ausgrabungen in der Sennhofgasse in Biberach insgesamt 91 dieser Figürchen in 18 verschiedenen Varianten, die meisten davon Frauenfiguren. Sie stammen aus dem 16. Jahrhundert und lassen darauf schließen, dass Biberach ein wichtiger Produktionsort dieser Spielzeuge war. Darauf deuten auch die Überreste von Töpfereien hin, die am damaligen Südrand der Stadt, in der Nähe des heutigen Viehmarktplatzes, entdeckt worden waren.

Die Figürchen wurden in zweischaligen Modellen gefertigt, was bedeutet, dass die Vorder- und Rückseite einer Tonfigur einzeln hergestellt und später zusammengefügt und verputzt wird.

Von vier der damals gefundenen Figürchen wurden Mitte der Neunziger Nachbildungen angefertigt. Die Originale lassen sich unter anderem im Biberacher Museum bestaunen.

Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.