Objekt 19: Die Riß
Obwohl die Riß nur rund 49 Kilometer lang ist, ist der Fluss Namensgeberin der sogenannten Riß-Kaltzeit, die circa von 300.000 bis 130.000 Jahre vor heute andauerte. Dabei schoben sich die Gletscher aus den Bergen in mehreren Phasen ins Alpenvorland vor. Die Bodenprobe, anhand der diese Kaltzeit zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben wurde, ist direkt hier in Biberach genommen worden.
Bevor die Riß in die Donau mündet, fließt sie durch Biberach. Sie war in den 30er- und 40er-Jahren mehrfach für Hochwasser verantwortlich. Aus diesem Grund wurde der Flusslauf Mitte des letzten Jahrhunderts geändert. Auf den trockengelegten Pflugwiesen steht heute unter anderem das Biberacher Stadion.
Bei der damaligen Rißverlegung achtete man allerdings kaum auf einen natürlichen neuen Verlauf: Die Riß floss nun in einem befestigten und geradlinig verlaufenden Hochwasserkanal. Nach langer Planung wurde der Fluss im letzten Jahr im Bereich der Rißinsel auf rund 800 Metern renaturiert und windet sich seitdem wieder in natürlichen Biegungen durch die Stadt.
Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.