17.10.2023

Hochwasserdamm im Wolfental ist standsicher

Der Hochwasserdamm im Wolfental kann noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Vor Kurzem aufgekommene gutachterliche Zweifel an der Standsicherheit des oberen Teils des Dammes konnten in der Zwischenzeit ausgeräumt werden.

In der September-Sitzung des Bauausschusses hatte Peter Münsch, Leiter des Tiefbauamts der Stadt, auf Nachfrage erklärt, dass eine gutachterliche Prüfung ergeben habe, dass ein Teil der Krone des Damms (Hochwasserentlastungsanlage) möglicherweise nicht standsicher sei. Die Stadt habe daraufhin umgehend eine doppelte Prüfung des Sachverhalts in Auftrag gegeben.

Durch diese Informationen war in der Öffentlichkeit teilweise der Eindruck entstanden, dass es am Bauwerk gravierende Mängel gibt. Seit dieser Woche ist nun klar, dass dem definitiv nicht so ist. Der beauftragte Gutachter hat in seinem Bericht bestätigt, dass der beanstandete Teil der Krone frostsicher ist und ihr eine entsprechende Dauerhaftigkeit bescheinigt. Aufgrund der langen Prüfzeit für die Frostbeständigkeit (sechs Wochen) konnte erst jetzt Entwarnung gegeben werden.

„Die bei sicherheitsrelevanten Bauwerken intensive Bauüberwachung der Stadt hat die mangelhaften Ergebnisse der Frostbeständigkeit der Hochwasserentlastungsanlage sofort bemängelt und neue Eigenüberwachungsprüfungen der Baufirma und Kontrollprüfungen der Stadt veranlasst“, erklärt Matthias Schühle vom städtischen Tiefbauamt. Dies sei auch Sinn und Zweck der intensiven örtlichen Bauüberwachung, um direkt beim Bau eventuelle Mängel frühzeitig zu erkennen. Es habe sich nun bestätigt, dass bei der Entnahme der ersten Probekörper diese beschädigt worden seien. Die Probekörper werden mit einem Bohrgerät aus dem fertiggestellten Dammabschnitt gesägt.

Mittlerweile ist der Damm zu 95 Prozent fertiggestellt. Der zweite Schieber muss noch montiert werden, auch die Elektrotechnik fehlt noch. Ebenso muss nun nach der Freigabe die Hochwasserentlastungsanlage noch fertiggestellt werden. Der Damm wird somit bautechnisch bis Ende Oktober fertiggestellt. Die Programmierung und die Steuerungstechnik sowie die Testdurchläufe der Steuerung werden im November abgewickelt. Eine Inbetriebnahme und der vollständige Betrieb der Anlage ist im Dezember vorgesehen.

Das an den Damm angrenzende Hochwasserrückhaltebecken verfügt über ein Rückstauvolumen von 300.000 Kubikmetern und soll die Biberacher Innenstadt vor einem Jahrhunderthochwasser aus dem Bereich des Rotbachs schützen.