11.08.2023

Biberacher Volkshochschule erzielt Erfolg mit Integrationsprojekt

Die Volkshochschule Biberach (vhs) hat sich mit ihrem Projekt „Wegweiser in den Beruf – Vom Integrationskurs in den Job“ erfolgreich für das Förderprogramm „Innovationsimpulse“ des Kultusministeriums beworben. Unter Einbeziehung lokaler Arbeitgeber möchte die vhs Teilnehmende von Integrationskursen niederschwellig beim Einstieg in den Beruf unterstützen.

Mit dem Ziel, die Teilnahme an Weiterbildung zu erhöhen und die Ansprache von neuen Zielgruppen zu stärken, fördert das Kultusministerium in den Jahren 2023 und 2024 durch das Programm „Innovationsimpulse“ besonders innovative Projektvorhaben an den Volkshochschulen. Etwa 340.000 Euro stehen dafür unter dem Dach der Weiterbildungsoffensive „WEITER.mit.BILDUNG@BW“ bereit. Eine Fachjury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg, des Deutschen Volkshochschul-Verbands, der Wissenschaft, der Kommunen sowie des Landes hat aus insgesamt 36 eingereichten Anträgen 20 Förderprojekte ausgewählt. Neben dem Innovationsgehalt sind die Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit, die Übertragbarkeit auf andere Volkshochschulen sowie der Wirkungsgrad und damit die Frage, welche Zielgruppen erreicht werden, in die Bewertung der Projekte eingeflossen. Die Förderprojekte lassen sich in drei thematische Cluster einteilen: Cluster 1 „Förderung von Vielfalt: Integration – Inklusion – Weiterbildung für benachteiligte Zielgruppen“, Cluster 2 „Digitale Tools und Medien: Zielgruppen erreichen – anders lernen und lehren“ und Cluster 3 „vhs neu gedacht: mobil – agil – partizipativ“.

„Wegweiser in den Beruf“ bietet eine Win-Win-Situation
Mit dem Projekt „Wegweiser in den Beruf – Vom Integrationskurs in den Job“ konnte die vhs Biberach die Fachjury in Cluster 1 überzeugen. Ziel ist es, Teilnehmende aus Integrationskursen in verschiedene Ausbildungsberufe zu vermitteln. Im Förderzeitraum bietet die vhs 20 entsprechende Integrationskurse mit jeweils 25 Plätzen an. „Die ursprüngliche Idee zu dem Projekt formte sich aus dem stetigen Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern“, erinnert sich die vhs-Leiterin Effi Holland. „Einerseits haben wir Menschen, die dringend einen Ausbildungsplatz suchen, andererseits beklagen sich viele Betriebe über einen Mangel an Arbeitskräften. Unser Projekt bietet damit eine klassische Win-Win-Situation“, ist sich Holland sicher.

Die Vermittlung in die Ausbildungsberufe funktioniert wie folgt: In den von der vhs Biberach angebotenen Integrationskursen zeigen Mitarbeitende der Agentur für Arbeit auf, wie der berufliche Einstieg in Deutschland gelingen kann. Die Kursteilnehmenden werden in allen Schritten des Bewerbungsverfahrens unterstützt – von der Vorstellung verschiedener Berufe durch Fachkräfte im Sozial-, Gastronomie- und handwerklichen Bereich über die Erstellung von Bewerbungsunterlagen bis hin zur Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch. Praktika während oder nach Beendigung des Integrationskurses sollen zudem das Interesse an den verschiedenen Berufen wecken.

Mit Hilfe des städtischen Amtes für Bildung, Betreuung und Sport konnten bereits erste Praktikaplätze in städtischen Kindertagesstätten vermittelt werden. Ähnliche Aktionen sind mit dem Hospital zum Heiligen Geist in Biberach und verschiedenen Handwerks- und Gastronomiebetrieben geplant.

Nähere Infos bei der vhs
Die vhs Biberach freut sich über viele Projektinteressierte – ob als Teilnehmende am Integrationskurs, als kooperierender Betrieb oder als zukünftige Deutsch-Dozenten an der vhs. Für nähere Informationen ist der städtische Integrationsbeauftragte Daniel Poßeckert ab Montag, 21. August, unter Telefon 07351/51-9199 oder per E-Mail an D.Posseckert@Biberach-Riss.de erreichbar.