12.11.2014

Biberach bleibt Fairtrade-Stadt

Im Oktober 2012 wurde Biberach als 100. deutsche Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Damit fand ein gemeinsames Projekt des Weltladens Biberach, des Arbeitskreises Entwicklungspolitik und der Lokalen Agenda 21 – Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit einen erfolgreichen Abschluss.

Zwei Jahre danach musste für eine Titelerneuerung erklärt werden, dass die Kriterien nach wie vor erfüllt sind. Die Kampagnenleitung Fairtrade-Towns hat Oberbürgermeister Norbert Zeidler nun eine erfolgreiche Prüfung und eine Titelverlängerung für insgesamt vier Jahre bestätigt.

Eine Fairtrade-Stadt in der Größe Biberachs hat folgende Kiriterien zu erfüllen:

Eine Projekt-Steuerungsgruppe kümmert sich um das Anliegen des fairen Handels. Im Rathaus wird fair gehandelter Kaffee, die Biber-Bohne, getrunken. Insgesamt sieben Lebensmittelgeschäfte und vier Gastronomiebetriebe bieten Fairtrade-Produkte an. Auch an verschiedenen Schulen, Kirchen und Vereinen sind entsprechende Angebote vorhanden. Über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird regelmäßig Werbung für den fairen Handel gemacht wird. Ziel ist, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Produkte aus fairem Handel konsumieren und diese auch gezielt nachfragen.

Fairtrade Stadt zu werden bedeutet, ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen. Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien sollen einen besseren, fairen Preis für ihre Produkte bekommen, damit sie mit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben führen können. Die Abwanderung der Kleinbauern und ihrer Familien in die Slums der großen Städte und ihre Verelendung kann verhindert werden, denn der faire Handel fördert gezielt die besonders benachteiligten kleinbäuerlichen Familien und deren Selbsthilfe-Initiativen. Die Betriebe und Plantagen verpflichten sich zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards. Sozialprojekte wie Schulen, Gemeinschaftsräume, Brunnen, Apotheken und vieles mehr können durch das zusätzliche Einkommen finanziert werden. Für den Endverbraucher macht sich das oft nur in einem geringfügigen Mehrpreis bemerkbar.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.fairtrade-towns.de, bei Dr. Susanne Barth, der Vorsitzenden des Vereines Weltladen Biberach, Telefon 13920 sowie 13469, oder beim städtischen Umweltschutzbeauftragten Ulrich Maucher, Telefon 51-496.