02.08.2023

Arbeiten für Hochwasserschutz starten Ende September

Die Stadt Biberach treibt den Hochwasserschutz für den Hagenbucher Graben weiter voran. Nachdem das bestehende Rückhaltebecken im Bereich der Theodor-Heuss-Straße bereits 2017 ein neues Einlaufbauwerk erhalten hat, werden nun weitere Maßnahmen umgesetzt, damit bei starken Regenfällen nicht zu viel Wasser auf einmal in den Hagenbucher Graben stürzt. Spätestens Ende September sollen die Arbeiten beginnen.

Das gesamte Einzugsgebiet des Hagenbucher Grabens, das sich in mehrere Teilbereiche gliedert, umfasst rund 3,5 Quadratkilometer. Die vorhandene Verdolung, die über die Theodor-Heuss- Straße und den Sebastian-Kneipp-Weg bis zur Memminger Straße verläuft, kann bei einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ 100) den errechneten Gesamtabfluss von 7,4 Kubikmetern pro Sekunde nicht bewältigen.

Da es im Bereich der Theodor-Heuss-Straße keine Möglichkeit gibt, den gesamten Wasserablauf durch ein ausreichend großes Rückhaltebecken zu reduzieren, sind Maßnahmen in den Teileinzugsgebieten B 30-Süd (Bücklesfeld), Mühllachen und Wasenäcker geplant.

Im Einzugsgebiet „Bücklesfeld“ soll durch Drosselung der Verdolung ein Speichervolumen von rund 5.000 Kubikmeter zur Verfügung stehen. Dazu muss eine 100 Meter lange Stützmauer gebaut werden.

Weitere 1.500 Kubikmeter Stauvolumen sollen im Bereich „Mühllachen“ durch den Einbau eines Einlauf- und Drosselbauwerks aktiviert werden.

Das zentrale Rückhaltebecken entsteht im Gebiet „Wasenäcker“, in das auch Wasser der beiden oberhalb liegenden Einzugsgebiete fließt. Hier entsteht ein Erddamm mit Drossel- und Einlaufbauwerk, der über ein Stauvolumen von 8.200 Kubikmeter verfügt.

Am Standort Theodor-Heuss-Straße wird unterhalb des Spielplatzes Ginsterhalde für den störungsfreien Betrieb des Einlaufbauwerks außerdem ein Rechenbauwerk mit Geröllfang gebaut, um Treibgut und Kies zurückzuhalten. Durch kleinere Anpassungen soll das Stauvolumen zudem um 2.000 Kubikmeter erhöht werden.

Für all diese Maßnahmen gingen bei der Stadt drei Angebote ein, das günstigste gab die Firma Grüner & Mühlschlegel aus Biberach zum Preis von knapp 1,4 Millionen Euro ab. Unter Berücksichtigung eines zweiprozentigen Preisnachlasses, den die Firma auf das Hauptangebot gewährt, liegt die Vergabesumme bei rund 1,37 Millionen Euro.

Spätestens Ende September starten die Bauarbeiten, bis Ende Juni kommenden Jahres sollen diese Maßnahmen für den Hochwasserschutz des Hagenbucher Grabens abgeschlossen sein.