08.09.2023

Aktion »Sicherer Schulweg«

Zu Beginn des Schuljahres sind wieder mehr Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr unterwegs. Manche Kinder womöglich das erste Mal alleine. Aus diesem Grund starten die Polizei, die Landesverkehrswacht Baden- Württemberg und die Unfallkasse Baden-Württemberg auch in diesem Jahr wieder die Aktion „Sicherer Schulweg“ und machen auf Gefahren für junge Menschen im öffentlichen Verkehrsraum aufmerksam.
Zum Schulbeginn werden Verkehrsteilnehmer mit Bannern um Rücksichtnahme auf Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr gebeten.

Die Banner „Bitte langsam, Schule hat begonnen!“ appellieren an Autofahrende, in der Nähe von Schulen besonders aufmerksam zu sein. Verkehrssicherheit geht alle an. Das funktioniert nur gemeinsam, indem Kinder frühzeitig das richtige Verhalten lernen und alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen und Vorbild sind.

Die Polizei kontrolliert verstärkt den Verkehr an Schulen und den Schulwegen, Kindergärten, an Haltestellen und Überwegen und geht konsequent gegen Verstöße vor. Ihr besonderes Augenmerk liegt darauf, ob Kinder und Erwachsene im Fahrzeug angegurtet sind, Fahrerinnen und Fahrer die Geschwindigkeiten beachten und ordnungsgemäß parken oder halten.

Auch die Verkehrstauglichkeit von Fahrrädern haben sie im Blick. Zusätzlich kontrolliert die Verkehrspolizei Schulbusse.

Tipps für einen sicheren Schulweg

Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern bereits vor Schulbeginn den gesamten Schulweg gehen und auf markante Stellen wie Ampeln, Kreuzungen oder Zebrastreifen achten. Am besten übt man den Schulweg an einem normalen Werktag unter realistischen Bedingungen und übt gemeinsam die ersten Verkehrsregeln.

Das Kind sollte so lange wie nötig auf dem Schulweg begleitet werden. Wichtig ist auch, das Kind rechtzeitig loslaufen zu lassen, damit es in Ruhe alle Verkehrssituationen einschätzen kann. Dabei sollte vereinbart werden, dass das Kind auf dem festgelegten Schulweg bleibt.

Mit der Online-Plattform schulwegtrainer.de  erhalten Eltern und Kinder alltagstaugliche Empfehlungen, damit sie den Schulweg ihres Kindes zu Fuß gut planen können. Erwachsene, die sich selbst an die Verkehrsregeln halten und zum Beispiel nur bei Grün über die Straße gehen, tragen wesentlich zur Verkehrserziehung bei.

Kindern sollte gezeigt werden, dass manchmal längere Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen, um die Straße sicher zu überqueren. Auch ist es wichtig, dass Kinder aufmerksam nach links, nach rechts und wieder nach links schauen bevor sie eine Straße überqueren.

Durch helle Kleidung und Reflektoren sind Kinder überdies gerade in der dunklen Jahreszeit besser erkennbar. Zur Unterstützung bieten die Biberacher Grundschulen einen „Schulwegplan“ mit empfohlenen Schulwegen an. Darin werden Problem- und Gefahrenstellen aufgezeigt und Möglichkeiten, diese zu umgehen.

Schulwegeplan Birkendorf-Grundschule [PDF: 897 kB]

Schulwegeplan Braith-Grundschule [PDF: 1019 kB]

Schulwegeplan Gaisental-Grundschule [PDF: 2.2 MB]

Schulwegeplan Mittelberg-Grundschule [PDF: 1018 kB]

Schulwegeplan Grundschule Mettenberg [PDF: 313 kB]

Schulwegeplan Grundschule Ringschnait [PDF: 319 kB]

Schulwegeplan Grundschule Rißegg [PDF: 328 kB]

Schulwegeplan Grundschule Stafflangen [PDF: 200 kB]

Schulwegeplan Waldorfschule [PDF: 989 kB]


Mit dem Fahrrad zur Schule

Den Weg zur Schule mit einem Fahrrad sollten die Kinder erst nach bestandener Radfahrausbildung antreten. Die Polizei empfiehlt dringend, einen Fahrradhelm aufzusetzen. Das Rad sollte verkehrssicher ausgestattet sein. Dazu gehören neben der Beleuchtung auch Schutzbleche, eine Klingel und funktionsfähige Bremsen.

Viele Kinder beherrschen zwar das Fahrrad auch ohne Radausbildung, allerdings fehlt es ihnen am notwendigen Gefahrenbewusstsein.

Verhalten an der Bushaltestelle

Schubsen, Raufen, Drängeln ist an der Bushaltestelle tabu. Wichtig ist, dass die Kinder einen Abstand zum Fahrbahnrand und dem heranfahrenden Bus einhalten. Nach dem Aussteigen soll die Fahrbahn erst dann überquert werden, wenn der Bus die Haltestelle wieder verlassen hat. Gleiches gilt auch beim Aussteigen aus dem Auto.

Auch Autofahrer müssen an Bushaltestellen besonders vorsichtig sein, wenn dort Kinder warten, ein- oder aussteigen. Hier schreibt die Straßenverkehrsordnung langsames und bremsbereites Fahren vor. Beim Annähern des Busses an die Haltestelle mit Warnblinklicht darf nicht überholt werden. Wenn der Bus mit Warnblinklicht an der Haltestelle steht, darf maximal mit Schrittgeschwindigkeit (in beiden Fahrtrichtungen) vorbeigefahren werden.

Kinder im Auto

Wer sein Kind mangels Alternativen mit dem Auto in die Schule fahren muss, sollte es richtig sichern. Dazu gehört, dass neben dem richtigen Kindersitz der Sicherheitsgurt angelegt ist. Ein Kindersitz ist bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, wenn Kinder kleiner als 1,50 Meter sind, ein Muss.

Wildes Parken und Halten vor der Schule durch „Elterntaxis“ versperrt sowohl Autofahrern die Sicht auf Kinder als auch den Kindern die Sicht auf fahrende Autos. Auf Geh- oder Radwegen sollte nicht geparkt und Halteverbote beachtet werden. Sie sind dafür da, die Wege sicherer zu machen.

Nach Ansicht von Verkehrsexperten der Polizei können auch erlaubte 30 km/h zu schnell sein, wenn während der Fahrt plötzlich eine unerwartete Situation auftritt. Besonders gefährlich ist es für Kinder, die auf dem Gehweg oder neben der Fahrbahn spielen.

Informationen zur Schulwegsicherheit gibt es auch unter www.verkehrswacht-bw.de.