»Biberach in 52 Objekten«: Maler Jakob Bräckle
Der Maler Jakob Bräckle wurde am 10. Dezember 1897 in Winterreute geboren und verbrachte bis zu seinem Tod 1987 fast sein gesamtes Leben in Biberach. Lediglich für sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste zog es ihn ab 1918 für fünf Jahre nach Stuttgart, wo er Mitglied der Stuttgarter Sezession wurde.
Bräckles Bilder, die vor allem das geruhsame Landleben darstellen, weisen eine Besonderheit auf: Sie wurden aus einer leichten Untersicht gemalt, da der Maler aufgrund einer Gehbehinderung seit seiner Kindheit nicht lange stehen konnte und daher im Sitzen malte.
Diese Behinderung und die potenzielle Verfolgung deswegen waren auch der Grund, weshalb er 1938 in die NSDAP eintrat. In den folgenden Jahren brachte er es regional zu breiter Beachtung und einigen großen Ausstellungen. Ende der 40er änderte er seine Maltechnik von kleinformatigen Szenen zu großformatiger Landschaftsdarstellung, nachdem er durch Hugo Häring mit den in Biberach gelagerten Bildern von Kasimir Malewitsch in Verbindung kam.
Nach seinem Tod wurde sein Atelier aus seinem Haus in Winterreute originalgetreu in das Biberacher Museum übertragen.
Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.