25.09.2023

Biberach in 52 Objekten: Die Rissegger Bauernhochzeit

Bei der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“, im Rahmen der Heimattage, wird das ganze Jahr über wöchentlich ein neues Objekt im Eingangsfoyer des Rathauses ausgestellt, das eine Verbindung zur Stadt hat. Damit können nicht nur die Biberacher, sondern auch Gäste, die Stadt noch besser kennenlernen. Die Objekte werden auch auf den städtischen Social-Media-Kanälen vorgestellt. Vom 25. September bis 1. Oktober ist ein bändergeschmückter Stock der Rißegger Bauernhochzeit zu sehen.
; © Stadtverwaltung Biberach

Seit 1931 spielen Rißegger Kinder jedes Jahr beim Schützenfestzug die Tradition der Bauernhochzeit nach. Die ursprünglichen Kostüme, die die feinen Feiertagstrachten der ländlichen Bevölkerung darstellen, schneiderten die Frauen im Dorf noch selbst. Auch heute hilft das ganze Dorf mit, um den Hochzeitszug vorzubereiten, vom Bekranzen der Kutsche bis hin zum Binden der Blumensträuße.

Wenn es dann losgeht, folgen dem Geiger und den sogenannten weißen Mädchen mit Blumen und Haarkränzen die Hochzeitslader mit den auf dem Foto abgebildeten blumen- und bändergeschmückten Stöcken, die auf Schwäbisch die Gäste zum Fest einladen.Die Brautpaarkutsche, der die Verwandten und Freunde des Paars folgen, wurde bis nach dem Zweiten Weltkrieg von Ziegen gezogen, heute werden Ponys angespannt. 

Besonders wichtig bei einer Bauernhochzeit war das Brautgut. Eine Ehe musste standesgemäß sein, also zeigte man, was man hat und gab dem neuen Paar eine angemessene Aussteuer mit. Dazu gehörten Kleidung und Möbel, wie zum Beispiel eine Babywiege oder ein Spinnrad.Und natürlich wurden auch die Gäste um Geschenke gebeten, wie es schon der Hochzeitslader verkündet: „Kommet au und gobet au.“

Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.