Wohnbauschwerpunkt »Hirschberg«

(ehemaliges Krankenhausgelände)

Kurzbeschreibung

Mit dem Umzug der Kreisklinik entsteht eine ca. 11 ha große Konversionsfläche in zentraler, innerstädtischer Lage von Biberach. Nach Abbruch der bisherigen Bebauung gehen die Flächen vom Landkreis in das Eigentum der Stadt über und können einer neuen Nutzung zugeführt werden.

In Biberach besteht weiterhin eine sehr hohe Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken. Daher soll auf dem Areal ein neues innerstädtisches Wohngebiet entwickelt werden. An die Planung und den Prozess werden seitens der Bürgerschaft, der Politik und der Verwaltung sehr hohe Erwartungen gestellt. Daher soll die städtebauliche Rahmenplanung durch einen kooperativen Planungsworkshop unter Einbindung von drei erfahrenen Planungsbüros erarbeitet werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Beteiligung der Öffentlichkeit im gesamten Planungsprozess gelegt.

Diese informelle Planung soll Aussagen zur Flächennutzung, zum Freiraum, zur Erschließung und zur städtebaulichen Organisation treffen. Der daraus zu entwickelnde städtebauliche Rahmenplan soll als Grundlage für das anschließende Bauleitplanverfahren dienen. 

Öffentlichkeitsbeteiligung

Im Rahmen dieses Planungsprozesses bestehen für die Öffentlichkeit unterschiedliche Möglichkeiten zur Beteiligung.

Der erste Schritt der Beteiligung war die direkte Einbindung der Nachbarschaft und der Öffentlichkeit in den kooperativen Planungsworkshop.

Die Beurteilung der Planungen von den drei Planungsbüros übernimmt ein Experten- und Beratergremium. Hierfür wurden die Nachbarschaft und die Bürger von Biberach aufgerufen, sich für einen Platz in dem Beratergremium zu bewerben.

Als Teil des Beratergremiums konnten die ausgelosten zehn Personen bereits am 18. Januar bei dem 1. Kolloquium ihre Interessen und Meinungen zur Entwicklung des Gebietes aktiv einbringen.

Als weitere Form der Beteiligung kann zu jeder Phase des Planungsworkshops, zu den aktuellen Planungen Stellung bezogen sowie Anregungen und Ideen abgegeben werden. So konnten die Bürger bereits im Dezember ihre Ideen für das Baugebiet Hirschberg an die Stadt Biberach senden, die diese dann an die Planungsbüros weitergeleitet hat.

Ablauf kooperativer Planungsworkshop

Der kooperative Planungsworkshop wird unter Einbindung von drei Planungsbüros durchgeführt. Die Beurteilung der Planungen übernimmt ein Experten- und Beratergremium. Der Bauausschuss / Gemeinderat wird ebenfalls in den Entscheidungsprozess mit einbezogen und übernimmt die finale Auswahl der Büros.

Beim ersten Kolloquium stellten die drei Planungsbüros ihre ersten Ideen für das Gebiet Hirschberg vor. Nach einer Überarbeitungsphase präsentieren die Planungsbüros ihre überarbeiteten Vorentwürfe in einem zweiten Kolloquium. Nach einer Vorberatung durch das Experten- und Beratergremium werden durch den Bauausschuss / Gemeinderat zwei Ansätze ausgewählt, die in der Folge weiter zu bearbeiten sind.
Zum Abschluss des Workshopverfahrens werden die verbliebenen beiden Beiträge nach einer erneuten Überarbeitungsphase dem Experten- und Beratergremium vorgelegt.
Die Beiträge werden gemeinschaftlich diskutiert, schließlich durch die Jury (Expertengremium) in Reihenfolge gebracht.
Dieses Ergebnis wird dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt, der final entscheidet, welches Büro den Rahmenplan ausarbeiten darf.

Phase 1: Zielkonzept

Der Gemeinderat hat am 15.11.2021 das Zielkonzept für den städtebaulichen Planungsworkshop beschlossen.

Bei der Entwicklung des städtebaulichen Konzeptes für das Gebiet »Hirschberg« sind für die Büros vielfältige städtebauliche und programmatische Vorgaben und Ziele zu berücksichtigen:

  • Stadtquartier in höherer Dichte (40 WE/Bruttobauland) - > ca. 350 WE/HE
  • Mischung Mehrfamilienhaus ca. 30 %, Einfamilienhaus kompakt ca. 35 %, Einfamilienhaus locker ca. 35 % des Bruttobaulandes
    • d.h. ca. 220 Wohneinheiten in Geschossbauten
    • ca. 70 Hauseinheiten als kompakte Einfamilienhäuser
    • ca. 35 freistehende Einfamilienhäuser
  • weitestgehender Erhalt der hochwertigen Vegetationsstrukturen. Neben dem Erhalt der als Biotop markierten Bereiche erfolgt eine umfassende Einbindung der vorhandenen Vegetationsstrukturen in das Bauland.
  • CO2-neutrales Wohngebiet (< KFW 55 Standard, Nutzung PV, NW-Netz etc.)
  • Berücksichtigung der Lärmimmissionen
  • getrennte Zufahrten über Ziegelhausstraße (Nord) und Kreisverkehr Riedlinger Straße (Süd)
  • keine Durchbindung der Erschließungsstraße. Eine Notverbindung wird berücksichtigt.
  • enge Vernetzung der Geh- und Radwege mit der Nachbarschaft

Auslobungstext Planungsworkshop [PDF: 504 kB]

Anlage 1 Ablaufschema kooperativer Planungsworkshop [PDF: 1.3 MB]

Anlage 2 Planungsvorgaben A3 [PDF: 3.1 MB]

Anlage 3_Höhenlinien künftiges Gelände [PDF: 409 kB]

Anlage 4-1 Biotopstrukturen Artenschutz [PDF: 5.3 MB]

Anlage 4-2 Schalltechnische Untersuchung [PDF: 2.7 MB]

Phase 1 - Öffentliche Beteiligung [PDF: 80 kB]

Phase 2: 1. Kolloquium (18.01.2022)

Am 18.01.2022 fand das 1. Kolloquium in der Gigelberghalle statt. Die drei Planungsbüros präsentierten ihre städtebaulichen Entwürfe. Anschließend an jede Präsentation konnte das Experten- und Beratergremium gemeinsam mit den anderen Büros über den jeweiligen Entwurf diskutieren, Fragen stellen und Anregungen abgeben. Die drei Entwürfe sowie die Präsentationen der Planungsbüros können Sie den Anlagen entnehmen. 

Die Büros konnten über einen Zeitraum von 8 Wochen ihre Planungen überarbeiten und am 2. Kolloquium am 21.03.2022 in der Gigelberghalle erneut präsentieren.

Cityförster 1. Kolloquium - Pläne [PDF: 7.6 MB]

Cityförster 1. Kolloquium - Präsentation [PDF: 8.2 MB]

HG 1. Kolloquium - Plan 1 [PDF: 7.8 MB]

HG 1. Kolloquium - Plan 2 [PDF: 2.3 MB]

HG 1. Kolloquium - Präsentation [PDF: 4.6 MB]

PP 1. Kolloquium - Pläne [PDF: 5.7 MB]

PP 1. Kolloquium - Präsentation [PDF: 3.5 MB]

Ergebnisprotokoll 1. Kolloquium [PDF: 137 kB]

Phase 2 - Öffentlichkeitsbeteiligung [PDF: 90 kB]

Phase 3: 2. Kolloquium (21.03.2022)

Am 21.03.2022 präsentierten die Planungsbüros ihre überarbeiteten Vorentwürfe in einem zweiten Kolloquium. Im Anschluss an die Präsentationen wurden die drei Beiträge gemeinschaftlich diskutiert und durch das Expertengremium eine Empfehlung für die beiden weiterzubearbeitenden Planungsansätze ausgesprochen. Der Gemeinderat hat sich am 02.06.2022 dafür ausgesprochen, die Planungen von Hähnig und Gemmeke und Pesch und Partner weiterzuverfolgen.

Die drei Entwürfe und Präsentationen der Planungsbüros sowie das Ergebnisprotokoll des 2. Kolloquiums können Sie den Anlagen entnehmen.

Hirschberg - 2. Kolloquium Cityförster - Pläne und Erläuterung [PDF: 35.9 MB]

Hirschberg - 2. Kolloquium Cityförster - Präsentation [PDF: 26.5 MB]

Hirschberg - 2. Kolloquium HG - Pläne und Erläuterung [PDF: 7.1 MB]

Hirschberg - 2. Kolloquium HG - Präsentation [PDF: 10.6 MB]

Hirschberg - 2. Kolloquium PP - Pläne und Erläuterung [PDF: 19.2 MB]

Hirschberg - 2. Kolloquium PP - Präsentation [PDF: 12.6 MB]

Hirschberg: Ergebnisprotokoll 2. Kolloquium [PDF: 116 kB]

Hirschberg - Phase 3 - Öffentlichkeitsbeteiligung [PDF: 57 kB]

Phase 4: Jurysitzung (21.10.2022)

Zum Abschluss des kooperativen Planungsworkshops präsentierten die zwei verbliebenen Planungsbüros ihre überarbeiteten Entwürfe am 21.10.2022 der Jury und der Öffentlichkeit. Im Anschluss an die Präsentationen und eine Diskussionsrunde hat das Expertengremium eine Empfehlung für den Entwurf des Planungsbüros Hähnig und Gemmeke aus Tübingen ausgesprochen. Die abschließende Entscheidung obliegt nun dem Gemeinderat, der am 06.02.2023 darüber tagen wird.

Anlagen

Hirschberg Jurysitzung HG Präsentation [PDF: 12.1 MB]

Hirschberg Jurysitzung HG Pläne [PDF: 11.1 MB]

Hirschberg Jurysitzung PP Präsentation [PDF: 14.7 MB]

Hirschberg Jurysitzung PP Pläne [PDF: 16.4 MB]

Hirschberg - Ergebnisprotokoll - Jurysitzung [PDF: 113 kB]

Hirschberg - Phase 4 - Öffentlichkeitsbeteiligung [PDF: 57 kB]