Fußverkehrskonzept

Die Stadt Biberach hat ihr Fußverkehrskonzept im Jahr 2019 fortgeschrieben.


Aktiv mobil zu sein ist ein Grundbedürfnis des Menschen und der Fußverkehr die Basis aller Mobilität. Jeder Weg startet und endet mit dem Zufußgehen und lässt sich auf nahezu allen Flächen mit einem hohen Nutzungsgrad vollführen. Trotz der enormen Bedeutung dieser Mobilitätsform wird der Fußverkehr oft unterschätzt und in einer fahrzeugorientierten Stadt- und Mobilitätsplanung häufig vernachlässigt. So endet er oft als Restgröße zwischen den Platzansprüchen des motorisierten und ruhenden Verkehrs. Unterschätzt wird auch die Anzahl der zu Fuß zurückgelegten Wege, da diese in der Verkehrszählung in Kombination mit anderen Mobilitätsarten oft nicht berechnet werden.

Die Stadt Biberach hat einen circa 27 % hohen Fußverkehrsanteil am Binnenverkehrsaufkommen. (HH-Befragung 2016). Die Erreichbarkeit der Innenstadt Biberachs aus allen größeren Wohngebieten zu Fuß innerhalb von 20 Minuten birgt einen riesen Vorteil. Durch Verbesserungen im Fußwegenetz kann dem Fußverkehr seine Bedeutung zurückgegeben und der Anteil am Modal Split wieder gesteigert werden.

Die Stärken und die Attraktivität des Fußverkehrs sind weitläufig: Es ist das Verkehrsmittel der Nähe, gesund durch Bewegung, klimaschonend durch null Emissionen, kostengünstig durch einfach zu bauende und zu betreibende Infrastruktur, sozial durch Förderung des direkten Austausches mit Mensch und Umwelt.

Von einer Förderung des Fußverkehrs profitiert nicht nur die Fußgängerin selber, sondern auch der Einzelhandel, der Klimaschutz und die Attraktivität einer Stadt allgemein. Somit sollte die Prämisse einer nachhaltigen Stadt- und Mobilitätsplanung sein, den Fußverkehr überall dort zu priorisieren, wo er durch seine Stärken besticht: In der Innenstadt und überall dort, wo Distanzen kurz und einfach zu überbrücken sind.

Die Stadt Biberach hat das Potential frühzeitig erkannt und stellt mit dem Fußverkehrskonzept 2019 als eine Fortschreibung vorangegangener Fußverkehrskonzepte eine konzeptionelle Grundlage zur Verbesserung und weiteren Attraktivierung dieser Mobilitätsform. Das Konzept verfolgt folgende Hauptziele:

  • Reduzierung von Umwegen durch Schließung von Netzlücken
  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität
  • Flächendeckende Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten
  • Pflege der bestehenden Infrastruktur
  • Anwendung zeitgemäßer Standards bei Fußverkehrsanlagen

Durch verschieden priorisierte Maßnahmen soll auf die Ziele eingegangen werden, um das Fußwegenetz für eine nachhaltige Mobilität fit zu machen.

Unterlagen

Fußverkehrskonzept - Fortschreibung 2019 [PDF: 37.3 MB]

Fußverkehrskonzept - Zeitzonen A3 [PDF: 703 kB]