06.10.2021

Siebter Biberacher Bürgertag am 8. Oktober

Großes Ehrenamtsfest in der Stadthalle
Nach einem Jahr Pause lädt Oberbürgermeister Norbert Zeidler am Freitag, 8. Oktober, 18.30 Uhr, zum siebten Biberacher Bürgertag in die Stadthalle ein. Geehrt werden Personen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen, die sich durch ihr ehrenamtliches Wirken besonders um unser Gemeinwesen verdient gemacht haben.
Anstecknadel zur Bürgerurkunde

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung wird die Festrede von Staatsminister a. D. Dr. Christoph Palmer. Zum 100. Jahrestag der Ermordung Matthias Erzbergers wird er in seinem Beitrag an den Biberacher Reichstagsabgeordneten und Wegbereiter des Friedens nach dem Ersten Weltkrieg erinnern.

Krieg, Frieden und Versöhnung – unter diesem Vorzeichen stehen in diesem Jahr auch mehrere Auszeichnungen.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Preisträgerinnen und Preisträgern der Bruno-Frey-Musikschule.

Zum Abschluss der Veranstaltung gibt es wie immer einen Stehempfang mit der Möglichkeit des Austauschs und des gegenseitigen Kennenlernens, selbstverständlich unter Beachtung der derzeit geltenden Corona-Regelungen.

Der Biberacher Bürgertag ist eine öffentliche Veranstaltung: Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Verleihung der Bürgerurkunde

Helmut Engel

Helmut Engel ist passionierter Hobbypilot und Vereinsmensch.

Bereits mit elf Jahren nahm er erstmals am Flugbetrieb am „Lindele“ in Biberach teil. 1950 wurde unter seiner Mitwirkung die „Interessengemeinschaft Segelflug“ gegründet und im Jahr 1955 der Luftsportverein LSV Biberach ins Vereinsregister eingetragen.

Seit 1960 engagiert sich Helmut Engel als Segelfluglehrer im LSV Biberach und unterrichtete in über 60 Jahren rund 1000 Flugschülerinnen und Flugschüler in allen Altersklassen, vor allem aber Jugendliche.

Josef Prinz

Josef Prinz war 20 Jahre – bis zum Frühjahr 2020 – Vorsitzender des Deutschen Alpenvereins Biberach (DAV).

Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für eine umfassende Jugendarbeit, vor allem aber auch sein Engagement für die Biberacher Hütte, die zu den Aushängeschildern unserer Stadt gehört.

Große Hochachtung verdient sein Einsatz in den Jahren 2004 bis 2006, als das Vereinshaus des DAV gleich zweimal umziehen musste. Auch überregional hat sich Josef Prinz in vorbildlicher Weise für den DAV eingesetzt.

Ein ganz besonderes Projekt, das ohne sein Engagement mit Sicherheit nicht denkbar gewesen wäre, ist die unlängst eröffnete Kletterhalle.

Alfons Siegel

Bereits in den 70er-Jahren begann sich Dr. Siegel für das Leben und Wirken von Matthias Erzberger zu interessieren.

Parallel zu seiner Tätigkeit als Lehrer promovierte er 2003 an der Universität Augsburg mit seiner Dissertation „Ideen zur Friedensgestaltung am Ende des Ersten Weltkrieges und des Ost-West-Konfliktes. Entwicklungen und Konzepte von Matthias Erzberger und Dieter Senghaas“.

Dr. Siegel beschäftigt sich aber nicht nur auf wissenschaftlicher Ebene mit Matthias Erzberger, sondern es ist ihm ein Anliegen, die Erinnerung an Matthias Erzberger in der Bevölkerung wachzuhalten. Hierzu organisiert er unter anderem in Zusammenarbeit mit der vhs regelmäßig öffentliche Veranstaltungen.

Besondere Erwähnung verdient hierbei die große Gedenkveranstaltung mit Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel anlässlich des 100. Jahrestags der Unterzeichnung des Waffenstillstandes von Compiègne im November 2018 sowie die Gedenkveranstaltung zum 100. Todestag Matthias Erzbergers, die am 26. August dieses Jahres stattgefunden hat und zu der Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble in Biberach willkommen geheißen werden konnte.

Karin Walter

Karin Walter ist Diplom-Theologin und als Lehrerin für katholische Religion und Fachbeauftragte für Philosophie am Pestalozzi-Gymnasium Biberach tätig.

Ehrenamtlich engagiert Frau Walter sich seit vielen Jahren im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Seit 2015 hat sich Karin Walter im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. besonders um den Volkstrauertag in Biberach verdient gemacht.

Ihr großer Verdienst liegt – neben der Organisation der jährlichen Gedenkfeier am Volkstrauertag – insbesondere darin, dem Gedenktag behutsam eine neue Ausrichtung gegeben zu haben.

Dies gelang ihr insbesondere durch die Einbindung der Schulen, wodurch gezielt auch junge Menschen für die Thematik sensibilisiert, zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung angeregt und an eine zeitgemäße Erinnerungskultur herangeführt werden.

Adam Zirk

Adam Zirk wurde 1925 in der Banater Schwabengemeinde Nitzkydorf geboren.

1945 bis 1951 wurde er als Volksdeutscher enteignet und als Zivilverschleppter in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit deportiert.

1983 kam er nach Biberach und engagierte sich ehrenamtlich in den donauschwäbischen Landsmannschaften und im Bund der Vertriebenen.

Im Landkreis Biberach war er jahrelang Aussiedlerreferent des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaft der Donauschwaben, wo er umfangreiche Betreuungsdienste und deutschen Sprachunterricht für Aussiedlerkinder durchführte.

Im Kreisverband Biberach des Bundes der Vertriebenen kümmerte sich Adam Zirk jahrelang um die Organisation und Durchführung des jährlichen „Tages der Heimat“ und um die Teilnahme der Landsleute bei den Heimattagen Baden-Württemberg.