Objekt 12: Nistkasten aus Ringschnaiter Museum
Pünktlich zum Frühlingsanfang am 20. März sind viele Vögel wieder auf der Suche nach einem passenden Brutplatz für ihren Nachwuchs.
Bereits seit dem 16. Jahrhundert, vermutlich, hängen Menschen deshalb Nistkästen auf – wobei man damals weniger daran dachte, den Vögeln zu helfen. Die Kästen wurden stattdessen als einfache Methode zur Frischfleischgewinnung genutzt. Ab dem 19. Jahrhundert wurden die Nistkästen dann auch gezielt aufgehängt, um die Vögel als natürliche Schädlingsbekämpfung einzusetzen, zum Beispiel beim Obstanbau.
Der Vogelschutz selbst rückte erst später in den Fokus. Im Laufe des letzten Jahrhunderts entstanden Modelle in unterschiedlichsten Formen, angepasst für die verschiedenen Vogelarten.
Über 600 Modelle werden im Nistkasten- und Vogelschutzmuseum in Ringschnait ausgestellt, das mit seiner einzigartigen Sammlung 2001 sogar einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde erhielt. Die ältesten Nistkästen in der Sammlung, die Gerhard Föhr aufgebaut hat, sind über 100 Jahre alt. Viele der Kästen sind aus Holzbeton gefertigt, der sich als das geeignetste Material durchgesetzt hat.
Neben den Nistkästen und Futterhäusern bietet das Museum auch einen Einblick in den Vogel-schutz und die Vogelkunde. Und mit etwas Glück kann man im Frühling das Brutgeschehen über einen Livestream direkt mitverfolgen.
Information:
Alle bisher vorgestellten Objekte der Ausstellung „Biberach in 52 Objekten“ finden sich unter www.heimattage-biberach.de/biberach-in-52-objekten/.